Zweifach verglaste Fenster und dreifach verglaste Fenster. Welche Lösung ist die Richtige?
Zwei Scheiben sind besser als drei? In der Theorie ja, in der Praxis ist es viel komplizierter. Obwohl ein dreifach verglastes Fensterpaket (Zweikammerfenster) in begründeten Fällen besser ist, profitieren nur einige von den Vorteilen eines solchen Fensters. Viel hängt vom Wärmeübergangskoeffizienten des gesamten Hauses und den verwendeten Energiesparlösungen ab.
Zweifach verglaste Fenster und dreifach verglaste Fenster – Unterschiede
Zweifach verglaste Fenster (Einzelkammerfenster) aus zwei Glasscheiben, zwischen denen sich eine mit Gas – häufig Argon oder Krypton gefüllte Isolierkammer – befindet, sind Standard in der Fensterschreinerei.
Das Gas hat isolierende Eigenschaften und der Wärmeübergangskoeffizient der Glasscheibe hängt weitgehend davon ab. Kombiniert mit einem entsprechend ausgelegten Rahmen reicht ein solches Fenster aus, um den Wärmeübergangskoeffizienten des gesamten Fensters von unter (und oft viel weniger) 1,1 W / (m2 K) bei einer Berechnungstemperatur von ≥ 16 ° C, d.h. für beheizte Räume, zu einzuhalten.
Für das Verglasungspaket selbst beträgt der Wärmeübergangskoeffizienten in der Regel 0,5 bis 0,6 W / (m 2 K) für Argon und 0,3 W / (m 2 K) für Krypton. Fenster mit Krypton sind daher wärmer. Es ist allerdings zu beachten, dass das Verglasungspaket selbst nicht ausreicht. Von großer Bedeutung sind ebenfalls die Rahmenkonstruktion und die Art und Weise, wie die Scheiben im Fenster eingebaut sind.
Ein dreifach verglastes Fenster (Zweikammerfenster) zeichnet sich durch einen niedrigeren Wärmeübergangskoeffizienten aus, der sogar unter 0,6 W / (m2K) liegt.
Dies ist auf die Verwendung von zwei gasgefüllten Kammern für eine noch bessere Isolierung und einem breiteren Rahmen für eine bessere Leistung zurückzuführen. Dreifach verglaste Fenster haben noch einen weiteren Vorteil: Höhere Einbruchsbeständigkeit– es ist schwieriger, drei Schichten verstärkten Glases zu durchbrechen.
Diese Lösung ist jedoch viel teurer als die Standardlösung und bringt in schlecht isolierten Räumen keine Vorteile. Wenn das Fenster einen niedrigen Wärmeübergangskoeffizienten hat, aber die Wände und die Decke mit zahlreichen Wärmebrücken undicht sind, trägt das Fenster nicht zur Erwärmung der Wohnung bei. In diesem Fall ist dies ein unnötiger Aufwand.
Nicht nur das Verglasungspaket zählt (wir unterscheiden zwischen Einkammer- und Zweikammerpaketen)
Für energiesparende Fenster werden auch spezielle Profile, die den Wärmeverlust reduzieren, verwendet. Derzeit sind die gängigsten Rahmen auf dem Markt Holzfensterrahmen mit 68 mm- und 72 mm-Profilen aus 3, 4, 5 und 6 Kammer-Abschnitten (dies gilt für PVC-Fenster).
Es gibt auch Profile mit noch mehr Kammern und einer speziellen Konstruktion. Eine größere Zahl von Kammern hat jedoch nicht immer einen direkten Einfluss auf die Wärmeübertragung, denn je kleiner die Kammern sind, desto geringer ist ihr Wirkungsgrad, und je mehr Kammern vorhanden sind, desto dicker ist der Rahmen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Art und Weise, wie das Fenster eingebaut ist. Durch eine unsachgemäße Montage können Wärmebrücken und Undichtigkeiten entstehen, die den Wärmeübergangskoeffizient beeinträchtigen.
In energieeffizienten und passiven Häusern soll daher besonders darauf geachtet werden, dass die Rahmen ordnungsgemäß installiert sind – unabhängig davon, ob es sich um Holzfenster oder Fenster aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff handelt.
Dreifach verglastes Fenster im Passivhaus – die beste Wahl
In einem gut isolierten Standardhaus sind gute zweifach verglaste Fenster (Einkammerfenster) ausreichend. Es macht keinen Sinn, für eine Lösung zu viel zu bezahlen, deren Vorteile ohnehin nicht genutzt werden können.
Natürlich hindert Sie nichts daran, ein solches Fenster einzubauen, aber die Bewohner werden keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu hochwertigen Einkammerfenstern merken.
Dreifach verglaste Fenster (Zweikammerfenster) sind ein Muss in Häusern, die so geplant sind, dass der Energieverbrauch zum Heizen und Kühlen des Innenraums minimiert wird. Durch den deutlich reduzierten Wärmeübergangskoeffizienten sind die Energieverluste deutlich geringer.
Diese Modelle haben auch einen günstigen Durchlässigkeitskoeffizienten für Sonnenenergie, der ein charakteristischer Parameter für aktive Fenster ist. Sie erhalten Sonnenenergie, um das Innere des Raumes zu heizen, überhitzen ihn jedoch nicht.
Manchmal ist die Wahl der richtigen Lösung nicht selbstverständlich. Wir empfehlen Ihnen, unsere WoodSton-Experten zu konsultieren. Wir helfen Ihnen bei der Auswahl und schlagen vor, welche Lösung für Ihr Zuhause und Ihr Budget am besten geeignet ist. Bei der Erstellung der Kostenvoranschlags berücksichtigen wir stets Ihre Meinung und bieten je nach Einschätzung Ihrer Bedürfnisse verschiedene Varianten an.